7. November 2015: Exkursion KZ Herbruck

 

KZ Hersbruck und das Doggerwerk. In Zusammenarbeit der VVN/BdA-Kreisverbände Bamberg, Nürnberg und Bayreuth besuchten wir das KZ-Gelände in Hersbruck.


Am Ortsrand von Hersbruck, 35 km östlich von Nürnberg, existierte von Mai 1944 bis April 1945 ein KZ-Außenlager von Flossenbürg. Es war das drittgrößte KZ in Süddeutschland. Die Gefangenen mussten oberhalb des Dorfes Happurg den Berg Houbirg für eine unter-irdische Flugzeugmotorenfabrik der Firma BMW aushöhlen. Das geheime Rüstungsprojekt mit der Tarnbezeichnung ‚Doggerwerk‘ wurde von der SS geleitet. Im Mai 1944 begannen die Arbeiten am Doggerwerk. Die KZ-Häft-linge mussten u.a. den Abraum aus dem Berg schaffen und eine Eisenbahnlinie bauen. Der lange Marsch zur Baustelle, die harten Arbeitsbedingungen und unzureichende Ernährung ließen die Gefangenen abmagern. Die enge Unterbringung im Lager Hersbruck begünstigte den Ausbruch von Epidemien, der viele Häftlinge zum Opfer fielen. Als sich Anfang April 1945 amerikanische Truppen Hersbruck näherten, wurden ca. 1200 kranke, gehunfähige Häftlinge mit Güterwaggons ins KZ Dachau transportiert. Über 3000 Häftlinge mussten jedoch den Todesmarsch antreten. In den wenigen Monaten des Bestehens kamen etwa 9.500 KZ-Häftlinge nach Hersbruck. Rund viertausend von Ihnen starben an Schwäche, Ruhr, Flecktyphus, Tuberkulose und anderen Krankheiten. Von den vier Kilometer langen Stollen und Hallen waren bei Kriegsende etwa ein Drittel fertig betoniert.


  •  Am Samstag, 07. November 2015
  • Treffpunkt: Finanzamt Hersbruck, Amberger Straße 76,
  • Beginn der Führung: 14.00 Uhr (Dauer ca. 2,5 Std.)

 Wir bildeten, in Absprache mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, Fahrgemeinschaften ab Bayreuth.