23. Januar 2015: Sportvereine gegen Rassismus und Ausgrenzung
Eine sehr unterstützenswerte Aktion fand am 23. Januar 2015 auf dem Bayreuther Marktplatz statt. Sportlerinnen und Sportler aus vielen Bayreuther Vereinen haben sich auf dem Marktplatz versammelt und mit phantasievollen Aktionen Werbung für ihren Sport und gegen Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzung gemacht.
- Wir bedanken uns für die Initiative und dokumentieren anhängend den Brief, den die Herren Carsten Plötz und Andreas Berghammer an die Bayreuther Sportvereine geschrieben haben:
„Sportvereine Bayreuths zeigen Flagge gegen Pegida! Liebe Sportfreunde, sehr geehrte Damen und Herren, wir haben Ihre Adressen über das Sportamt der Stadt Bayreuth erhalten, von dem wir für dieses Vorhaben Unterstützung finden. Wir, die Initiatoren, arbeiten gemeinsam in der Klinik Hohe Warte Bayreuth. Wir sind beide für den Sport in Bayreuth aktiv und wir sind beide davon überzeugt, dass die Sportler der Stadt Bayreuth („Sportstadt Bayreuth“) der Meinung sind, dass die aktuellen Proteste gegen Menschen aus anderen Ländern und vor allem anderen Religionen, es erforderlich machen, dass alle Bayreuther Sportvereine Flagge gegen das Unwort. „Pegida“ (Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes) zeigen müssen. Wir Sportler spielen ganz selbstverständlich mit Menschen anderer Nationen und Religionen zusammen und profitieren von der kulturellen Vielfalt. Das müssen wir gerade in der aktuell angespannten Situation auch öffentlich zeigen und leben. Lasst uns gemeinsam auftreten gegen Pegida, gegen Gewalt, gegen Ausländerfeindlichkeit. Lasst uns auftreten, für Religionsfreiheit, für den Sport als Möglichkeit der Integration. Unsere Idee ist es, dass wir uns am Freitag, den 23.1. um 17:00 Uhr bis 18:00 Uhr auf dem Stadtparkett (Marktplatz zwischen Hugendubel und Karstadt) treffen. Es handelt sich dabei um eine angemeldete Demonstration. Alle Sportvereine sollten hierzu ihr Spielgerät mitbringen. Die Sportler, Betreuer, Trainer und Funktionäre, aber auch alle Eltern, passive Mitglieder sollten hierfür aktiviert werden. Zur Identifikation sollten, soweit vorhanden, die Vertreter der Vereine in den jeweiligen Vereinstrainingsanzügen gekleidet sein. Wir wünschen uns, dass alle Vereine selbst kreativ werden, sich Gedanken machen und kleine und große Plakate, Banner, Schilder und Aufrufe für die Menschlichkeit formulieren und mitbringen. (Gerne auch in den verschiedenen Sprachen Ihrer Vereinsmitglieder). Aber auch brennende Kerzen unterstreichen das Mitgefühl für die Opfer der Meinungsfreiheit. Voranmeldung ist nicht erforderlich. Wir würden uns aber freuen, wenn wir mit maximaler Teilnehmerzahl diesen Platz füllen könnten, die Passanten zum spielen animieren können und damit ein Ausrufezeichen setzen. …“